Donnerstag, 11.09.2025

Studie zeigt: Geflüchtete fühlen sich in Deutschland zunehmend weniger willkommen

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Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat aufgezeigt, dass die Stimmung und das Willkommensgefühl gegenüber Geflüchteten in Deutschland seit 2015 spürbar abgenommen haben. Im Jahr 2015 prägte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Satz ‚Wir schaffen das‘ in Bezug auf die Bewältigung der Flüchtlingskrise. Allerdings zeigt die Studie, dass nur noch 65% der Geflüchteten im Jahr 2023 ein Gefühl der Willkommenheit in Deutschland verspüren, im Vergleich zu 78% im Jahr 2020.

Besorgniserregend ist auch, dass Diskriminierung und Sorgen über Ausländerfeindlichkeit unter Geflüchteten zunehmen. Insbesondere Frauen mit mittlerem Bildungsabschluss berichten häufiger von Diskriminierung bei der Wohnungssuche, während geflüchtete Männer in Ostdeutschland sich vermehrt diskriminiert fühlen.

Über die Hälfte der Geflüchteten macht sich laut der Studie Gedanken über die Ausländerfeindlichkeit in Deutschland. Trotz der wachsenden Herausforderungen hegen jedoch gut 98% der Geflüchteten den Wunsch nach Einbürgerung oder haben diese bereits beantragt.

Ein weiterer besorgniserregender Faktor ist die Entwicklung von Kindern Geflüchteter. Studien zeigen, dass Kinder im Alter von 2-4 Jahren in den Bereichen Sprache, soziale Beziehungen und motorische Fähigkeiten eine schlechtere Entwicklung aufweisen.

Insgesamt verdeutlicht die Studie eine negative Veränderung in der Stimmung und im Willkommensgefühl gegenüber Geflüchteten in Deutschland. Die Zunahme von Diskriminierung und Sorgen über Ausländerfeindlichkeit stehen im Kontrast zum starken Wunsch vieler Geflüchteter, in Deutschland zu bleiben und sich zu integrieren. Die Situation wirft somit wichtige Fragen über die gesellschaftliche Akzeptanz und Unterstützung von Geflüchteten auf und zeigt die Notwendigkeit, gezielt gegen Diskriminierung und Ausländerfeindlichkeit vorzugehen.

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